Und nun weiter in der Reihe „Gold schürfen“. Heute gehen wir über die Bücher. Für neue Leser zum Rückblättern: „Gold Coins Are a Girl’s Best Friend“. Weitere Beiträge: Teil 1 – Grundsätzliches, Teil 2 – Goldjahr 2009 und Teil 3 – Produktionsstätten.
Branchenübliche Kennzahlen
Erinnern wir uns nochmals: Wir suchen eine möglichst risikoarme Anlage. Deshalb soll unser Goldproduzent auf finanziell gesunden Beinen stehen. Sicher müssen wir dabei branchenübliche Besonderheiten beachten. So kennt jede Branche zusätzliche Kennzahlen, die man verfolgen sollte. Ausserdem: Vergleiche immer nur innerhalb einer Branche.
Unterhalt einer Goldmine ist teuer
Natürlich ist der Betrieb einer Goldmine mit hohen Investitionsausgaben verbunden. Das schlägt sich auf einige Kennzahlen nieder. So ist der Free Cashflow in dieser Branche häufig negativ. Doch beim operativen Cashflow verlangen wir zumindest positive Zahlen. Liegen sie höher als der Nettogewinn, dann sehe ich keine Probleme.
Agnicos Bilanz
Schauen wir uns nun an, wie es bei Agnico aussieht Die Daten findet man in den Geschäftsberichten des Unternehmens. In unserer kleinen Reihe nehmen wir uns nur ein paar Kennzahlen vor und hier interessiert vor allem, ob Agnico zahlungsfähig ist. Das ist wichtig in der aktuellen Finanzkrise und auch sonst: Die Überlebensfähigkeit der Gesellschaft kann davon abhängen.
Finanzielle Gesundheit
Hier punktet Agnico erneut: Keine kurzfristigen Schulden. In den ersten neuen Monaten 2008 hat die Gesellschaft 300 Mio USD langfristige Schulden ausgewiesen. Bei einem Eigenkapital von 2164 Mio USD sind das Peanuts. Zudem hat Agnico die Kreditfazilitäten auf 600 Mio USD erhöht. Halten wir also fest:
Prima!
Goldminen müssen profitabel arbeiten
Als nächstes interessiert mich, wie profitabel die Goldmine arbeitet. In Teil 2 bereits angesprochen: Der Preis des Produktes Gold wird auf dem Weltmarkt festgesetzt. Im Wettbewerb kann ein Goldproduzent nur glänzen, wenn er kostengünstiger produziert als die Konkurrenz.
Low-Cost Producer
In der Branche werden daher die Kosten je Unze beachtet. Die Rechnung ist einfach: Je hÃöher der Spread von Verkaufspreis und Cashkosten, desto besser. Was mich im Zusammenhang interessiert, sind die Margen: Bruttomarge, Betriebsmarge.
Damit der Beitrag den Rahmen hier nicht sprengt, schauen wir uns in Teil 5 an, wie rentabel Agnico arbeitet.
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Man kann jetzt sogar schon für knapp 30 Euro Mitbesitzer einer Goldmine in Alaska werden – Schürfrechte inklusive:
ausgefallenesachen.com/2009/08/goldmine-in-alaska-mit-schuerfrechten/
lg Rene