Wenn Mr. Market Depressionen hat …

… dann gehen wir auf Schnäppchenjagd.

Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.

Warren Buffett

In 2009 wurde dieses strategische Anlageverhalten bestens belohnt. Sicher: es ist nicht leicht, wenn Mr. Market wütet, einen kühlen Kopf zu behalten. Es ist aber nur folgerichtig, dass Gewinnchancen dann gegeben sind, wenn Preise niedrig sind. Und am höchsten sind sie, wenn Preise ganz besonders niedrig sind.

Rückschau

Halten wir Rückschau und schauen wir uns die Entwicklung von zwei hier besprochenen Aktien in 2009 an. Sie machen das Prinzip besonders deutlich.

Xstrata – stark geprügelter Frühzykliker

Xstrata stürzte 2008 tief, mehr als 80% vom Höchst. Bei 4.62 CHF (splittbereinigt) erreichte der Aktienkurs seinen Boden, während der Bergbauer im März 2009 eine Kapitalerhöhung durchführte. Für eine alte Aktie konnten Altaktionäre damals zwei neue zeichnen. Preis je Bezugsrecht: 3.48 CHF. Wer während des Bezugsrechtehandels noch günstiger zukaufen konnte, erzielte eine Extra-Rendite.

Erfolgreiche Unternehmensausrichtung

Mit der Kapitalerhöhung passte sich das Unternehmen an die neue Lage an. Das Gearing wurde erfolgreich von 40 auf 28% reduziert.  Weiter hat der Bergbaukonzern im Laufe des ersten Halbjahres seine Kosten um 119 Mio USD (1.1%) gesenkt.

233% Gewinn

Die Erholung im Unternehmen spiegelt sich im Aktienkurs wider. Der Kurs weist am Jahresende eine Performance von 233% auf.

Swatch Group – zyklischer Konsumwert

Auch die Swatch Group-Titel warf Mr. Market auf den Markt. Eine Aktie (Inhaber) gab er im Tief für 118.50 CHF ab. Ein schönes Geschenk, denn zuvor lag der Höchstpreis bei 397 CHF.

Bilanz und Markenportfolio top

Das Unternehmen musste zwar aufgrund des konjunkturellen Einbruchs einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen, hatte aber dennoch nichts an seiner Qualität verloren: Ein exzellentes Markenportfolio und eine grundsolide Bilanz. Zudem wird das Unternehmen eigentümerverantwortlich geführt.

79% Gewinn

Inzwischen hat Mr. Market gemerkt, dass er die Aktie zu einem viel zu geringen Preis abgegeben hat. Zum Jahresende verlangt er bereits einen Aufschlag von 79.6%.

Neues  Jahr – neues Glück

Liebe Leserinnen, liebe Leser nun wünsche ich Ihnen für das neue Jahr einen geschärften Blick für weitere Schnäppchen. Freuen Sie sich auf einen depressiven Mr. Market, wenn Sie in den nächsten Jahren netto sparen wollen. Falls aber Mr. Market einige euphorische Tänzchen aufführt, dann stecken Sie ein paar Gewinne in die Tasche.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Die im Beitrag erwähnten Aktien werden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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1 Antwort zu Wenn Mr. Market Depressionen hat …

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