Warren Buffett und das Schlagmann-Konzept

Warren Buffett vergleicht erfolgreiches Investieren gerne mit dem Schlagmann-Konzept des legendären Baseballspielers Ted Williams von den Red Sox. In seinem Buch „The Science of Hitting“ hat der berühmte Schlagmann einen taktischen Plan für Schlagmänner entwickelt. Er unterteilt den Bereich, in dem die Bälle geflogen kommen, in schwache und starke Teilbereiche. Dabei stellt er die These auf, dass Schlagmänner nur dann ihr Ergebnis verbessern können, wenn sie ausschließlich solche Wurfbälle zurückschlagen, die den stärksten Bereich kreuzen.

Nur den „Sweet Shot“ schlagen
Ein Anleger, so Warren Buffett, sollte sich ähnlich verhalten. Jede Aktie stellt einen Wurfball dar. So lässt Buffett viele Bälle vorbeifliegen und er schlägt nur wirklich zu, wenn das Wertpapier ein so genannter „Sweet Shot“ zu sein scheint.

Der Vorteil des Privatanlegers
Dabei hat der Privatanleger den Vorteil, dass er so viele Bälle vorbeisausen lassen kann wie es ihm beliebt. Denn im Gegensatz zum Schlagmann im Baseball und auch im Gegensatz zum professionellen Anleger steht der Privatanleger nicht unter Leistungszwang.

Warren Buffett: „Im Investmentgeschäft gibt es keinen Schlagzwang. Sie stehen am Plate und der Werfer kann den Ball genau auf die Mitte werfen, und wenn Ihnen die General Motors-Aktie mit 47 US$ nicht behagt und Ihr Wissen nicht ausreicht, um sich für General Motors zu entscheiden, lassen Sie den Ball einfach sausen, ohne dass Ihnen ein Fehlschlag angerechnet wird. Von einem Fehlschlag kann nur dann die Rede sein, wenn Sie einen Schlagversuch machen und Ihnen dieser misslingt.“

„Sweet Shots“ von Mr. Market
Entscheidend ist also, sich für die richtige Aktie zu entscheiden und dann zuzuschlagen, wenn Mr. Market die „Sweet Shots“ wirft.

Und wie verhält man sich in einem panischen Markt?
Dazu am besten Seth Klarman. Auf die Frage „Wenn Graham und Dodd heute leben würden, was meinen Sie, was würden diese den Anlegern gegenwärtig empfehlen?“ antwortete er im aktuellen Value Investor Insight:

„Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich meine, dass Graham und Dodd das Hauptaugenmerk nicht darauf legen würden, wo der Kurs morgen oder in den nächsten Wochen steht. Vielmehr würden sie sich darüber Gedanken machen, wo das Unternehmen und die Aktie in drei oder fünf Jahren stehen werden.“

Investieren – als würde die Börse die nächsten fünf Jahre schließen
Und noch eine Antwort, die mir besonders gefällt:

„… Warren Buffett hat Recht, wenn er sagt, dass man so investieren soll, als wenn die Börse für die nächsten fünf Jahre schließen würde. Und das ist gerade jetzt besonders wichtig; denn – wer weiß, das könnte das nächste sein, was die Regierung zu tun gedenkt.“

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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