Die britischen Regulierungsbehörden haben entschieden: bis zum 6. Februar muss ein offizielles Gebot von BHP Billition an Rio Tinto vorliegen. Bisher hat BHP Billiton die Karten noch geschickt verdeckt gehalten, nun sind wir auf das Blatt gespannt.
Rio Tinto hatte einen Entscheid gefordert
Rio Tinto begrüßte den Entscheid und damit ein abzusehendes Ende der Ungewissheit für seine Aktionäre. So hatte der Konzern denn auch bei den Regulierungsbehörden die Frist beantragt und ein formelles Gebot von BHP Billiton verlangt.
Aktienrückkäufe gestoppt
Am 14. Dezember hat BHP Billiton bekanntgegeben, dass man das Aktienrückkaufprogramm wegen des Übernahmegebots gestoppt hat. Das ist fair play, ansonsten könnte hier der Konzern Insiderwissen gegenüber den restlichen Marktteilnehmer zu seinen Gunsten ausspielen.
Rio Tinto verkauft sich nicht unter Wert
Rio Tintos Chairman Paul Skinner will sein Unternehmen nicht unter Wert verkaufen. Als völlig unzureichend hat er BHP Billitons Vorschlag erneut zurückgewiesen. Er machte klar, dass das Minenhaus für seine Aktionäre mit einem starken Rohstoff-Portfolio auch in Zukunft deutlich den Wert steigern wird.
Wir warten auf den Einsatz
Wie immer auch das Angebot von BHP Billiton aussehen wird, Rio Tinto wird sich nicht mit wenig abspeisen lassen. Der Einsatz sollte sich, wenn vielleicht nicht gleich in der nächsten Runde, so doch in der übernächsten Runde erhöhen. Setzt sich noch ein weiterer Spieler an den Tisch, wird der Übernahmepoker erst richtig spannend.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Die im Beitrag erwähnten Aktien werden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau und dem Rohstoff-Strategie Depot des 0711-Aktienclubs gehalten.