Chef-Abgang bei Hugo Boss

Nun geht er also doch. Konzernchef Bruno Sälzer verlässt Hugo Boss zum Ende Februar dieses Jahres. Erfolgreich hat er das Mode-Label international aufgestellt. In seiner Amtszeit wandelte sich der Modekonzern: der Herrenausstatter wagte sich in den heiß umkämpften Markt der Damenmode. Mit viel Skepsis sah man das Vorhaben damals, doch die Damenmode kam an.

Marken-Portfolio ausgebaut
Auch das Marken-Portfolio und die Produktpalette wurden unter Bruno Sälzer mit Erfolg ausgebaut. Die Lizenzeinnahmen im Bereich Uhren entwickeln sich durch neue Kollektionen erfreulich. Im Bereich der Herren- und Damendüfte wird kräftig verdient.

Finanzinvestor Permira hat übernommen
Letztes Jahr hat der Finanzinvestor Permira die Anteile der Valentino Fashion Group an Hugo Boss übernommen und hält nun 90% der Stimmrechte. Differenzen gab es von Anfang an. Permira und Bruno Sälzer konnten nicht miteinander. Der Finanzinvestor mischte sich zu stark ein. Und der Konzernchef sprach dem Finanzinvestor jegliches Verständnis für die Modebranche ab.

Höhere Verschuldung – eine bessere Strategie?
Nach außen gedrungen ist soweit: Permira will eine höhere Verschuldung und höhere Dividendenzahlungen. Die bessere Strategie? Das Geschäft brummt. Für das laufende Geschäftsjahr hat der Konzern neue Höchstmarken angekündigt. In 2007 verdiente Hugo Boss prächtig. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Konzern ein Gewinnplus von 20% aufweisen. Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2006 um 9%.

Die bessere Strategie: Gewinne reinvestieren
Warum also zu viel ausschütten, wenn es sich stattdessen mehr lohnt, die Gewinne wieder in das operative Geschäft zu investieren? Und wie sinnvoll wird mit Aktionärsgelder umgegangen, wenn eventuell Dividenden durch zusätzliche Geldaufnahme finanziert werden?

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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2 Antworten zu Chef-Abgang bei Hugo Boss

  1. Andreas sagt:

    Und ist schon ein nachfolger bekannt für den bisherigen Chef Bruno Salzer?
    wie kan man nur bei so einem unternehmen sienen sitz als chef abgeben besonders wen man den durch bruch in allen modeabteilungens chaftt von alleinstehender männermode im unternhemen übergegange ins Damenmode geschäft und in zukunft auch noch Kindermode!! und bis jetzt hat alles eingeschlagen wei eine bombe was neu ausprobiert wurde!!!!!!

  2. Mir ist noch kein Nachfolger bekannt. Ich kann aber Bruno Sälzer nur applaudieren. Ein Konzernchef, der eine gute Strategie fährt, bleibt bei einer solchen, auch gegen Widerstände. Ein opportunistischer Chef oder ein Chef, der nur in seine eigene Tasche wirtschaftet, führt das Unternehmen im besten Fall in die Mittelmässigkeit und im schlechtesten Fall in den Ruin.

    Ich bin gespannt, wer sich auf diesen Chefposten setzt, bei dem man schon im voraus weiß, dass man sich nicht dem Interesse des Unternehmens, sondern dem Interesse des Großaktionärs unterordnen muss.

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