Die australische Regierung zwingt ihren führenden Industriezweig in die Knie. Mit der Resource Super Profits Tax möchte sich der Staat ab Juli an den Gewinnen der Bergbaubranche mit zusätzlichen runden 40% beteiligen.
Falls diese Vorlage angenommen wird, dann ist Australiens Wettbewerbsfähigkeit ernsthaft bedroht. Zukünftige Investitionen stehen auf Messers Schneide mit negativen Auswirkungen auf den künftigen Wohlstand und den Lebensstandard aller Australier.
CEO Marius Kloppers, BHP Billiton
Dabei liegt die bisherige Abgabequote in der Bergbau-Industrie schon jetzt bei 43%. BHP zahlte im Jahr 2009 eine Gesamtsteuer von 6,3 Mrd A$.
Abgabequote bis 60%
Zusammen mit Unternehmenssteuer und anderen Gebühren würde sich die Abgabequote für die Bergbauer in Richtung 60% bewegen. Die Märkte reagierten postwendend. So stehen seit Montag die Aktien von Rio Tinto und BHP Billiton enorm unter Druck. Auch der Kurs der Xstrata-Aktie, obwohl sie gestern noch von Übernahmefantasien profitieren konnte, ist heute ebenfalls eingebrochen.
Rio Tinto am stärksten betroffen
Am stärksten dürfte Rio Tinto leiden. Das Unternehmen erwirtschaftet 72% seiner Erträge vor Zinsen und Steuer in Australien. Nur leicht darunter liegt BHP mit einem in Australien erwirtschafteten EBIT von 67%. Xstrata ist mit rund 39% EBITDA in Australien dabei. Anglo American kommt mit weniger als 13% EBIT aus der Region besser weg.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die im Beitrag erwähnte Aktie Xstrata wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.
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