Kaum zu Ende schon wieder ein alter Hut: Norilsk Nickel hat den Zuschlag für LionOre erhalten. Die nächste Fusion steht bereits an.
Mit einem Gebot von rund 38 Mrd US$ für Alcan ist Bergbaugigant Rio Tinto in den Ãœbernahmereigen „Alcoa-Alcan“ eingestiegen. Je Alcan-Aktie bietet Rio Tinto 101 US$. Der US-amerikanische Aluminiumproduzent Alcoa hat sein Ãœbernahmeangebot von 28 Mrd US$ für den kanadischen Konkurrenten Alcan daraufhin zurückgezogen. Gelingt der Deal durch Rio Tinto wäre dies die grösste Fusion in der Aluminiumbranche. Aktueller Weltmarktführer ist der russische Aluminium-Hersteller Rusal.
Wie lange die Übernahmewelle im Rohstoffsektor noch anhält, bleibt vorerst offen. Allerdings ist die Auswahl der dafür in Frage kommenden Unternehmen bedingt durch die zahlreichen Transaktionen der letzten Monate bereits kleiner geworden. Vor kurzem schien BHP Billiton Interesse sogar an einer Übernahme des Erzrivalen Rio Tinto zu haben. Im Bieterstreit um Alcan wurde BHP Billtion ebenfalls als möglicher weißer Ritter gehandelt. Mit weiteren Megafusionen muss also durchaus gerechnet werden.
Aber was immer auch herauskommt, die Vorteile von Zusammenschlüssen in der Bergbaubranche liegen auf der Hand. Durch ein vielfältiges Produktportfolio können Verluste in einzelnen Rohstoffmärkten besser aufgefangen werden. Eine breite geografische Ausrichtung schützt vor Verlusten im Falle politischer Unruhen, denn Rohstoffe sind gerade reichlich in politisch instabilen Länder zu finden.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Die im Beitrag erwähnten Aktien Xstrata und BHP Billiton werden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau und dem Rohstoff-Strategie Depot des 0711-Aktienclubs gehalten.