Zurich Financial wird zweitgrößter Versicherer in Spanien

Die Zurich Financial Services Group beabsichtigt 50% an den Lebensversicherungs-, Pensionskassen- und Schadenversicherungs-Gesellschaften von Banco Sabadell S.A. zu übernehmen. Gleichzeitig geht damit einher eine langfristige strategische Vertriebspartnerschaft mit der viertgrößten spanischen Bank. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute unterzeichnet, hängt jedoch noch von der Zustimmung der Aufsichtsbehörden ab. Mit dem Kauf wird die Zurich zur zweitgrößten Versicherungsgruppe in Spanien avancieren.

Präsentation dazu

Aktienkurs unter Wert
Der Aktienkurs der Zurich sprang heute deutlich an, liegt aber immer noch weit unter Wert. So fiel der Aktienkurs in den letzten Monaten durch bis auf 244 SFr (8. Juli 2008). Grund: die Finanzkrise und zuletzt Befürchtungen, dass sich der Konzern bei einer eventuellen Übernahme der zum Verkauf stehenden Versicherungssparte der Royal Bank of Scotland überheben könnte.

Herdentrieb als Chance nutzen
Das Aktienkapital ist mit 81% in den Händen von Institutionellen und professionellen Anlegern. Wenn man davon ausgeht, dass die Vermögensverwalter der Institutionellen und die meisten professionellen Anleger keine Stockpicker sind, sondern mit Computerprogrammen arbeiten und zudem unter ständigem kurzfristigem Performancedruck stehen, liegt es auf der Hand, dass die Zurich-Aktie dem Herdentrieb untersteht. Und dieser trieb die Herde seit Monaten aus der Aktie und bietet dem wertorientierten Anleger nun eine komfortable Gelegenheit.

Der Wert der Aktie spricht eine andere Sprache
Denn: die Bewertung der Unternehmensanteile entsprechen nicht der aktuellen Markteinschätzung. Nehmen wir als Beispiel einfach nur die Gewinnrendite und nehmen wir an, dass der Konzern 2008 einen Gewinn je Aktie von 37 SFr ausweisen wird. Die Gewinnrendite (= GpA 2008 / aktuellen Aktienkurs) liegt dann bei einem Kurs von 252 SFr bei guten 14,7%, bei 262 SFr bei 14,1%. Nach dem heutigen Run auf die Aktie beläuft sich der Kurs auf 268 SFr und die Gewinnrendite weist immer noch 13,8% auf. Sollte der GpA 2008 auch nur 33 SFr je Aktie betragen, bleibt bei einem Aktienkurs von 268 SFr immer noch eine Gewinnrendite von 12,3%.

Vergleich der Gewinnrendite mit den Anleihezinsen
Für Value-Investoren besteht ein Zusammenhang zwischen Aktien und Anleihen. Dabei wird die Gewinnrendite als jährliche Kuponzahlung betrachtet. Vergleicht man nun die oben genannten Gewinnrenditen mit den aktuellen Zinszahlungen einer Anleihe, erkennt man die deutliche Überlegenheit der Gewinnrendite der Zurich.

Hinweis: Die Informationen stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich Informationszwecken.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die im Beitrag erwähnte Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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