Wunschanalyse Yingli Green Energy

Die Wunschanalyse von Sharewise wird in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de) und Rainer Hahn von EMFIS.com erstellt.  Jede Woche wird von den Mitgliedern in einer Abstimmung eine von fünf zur Auswahl stehenden Aktien ausgewählt. Die Sharewise Mitglieder haben sich diese Woche eine  Analyse von Yingli Green Energy gewünscht. In der Analyse wird auf fundamentale, charttechnische und sentimenttechnische Faktoren eingegangen.

Folgendes wird im Fazit festgehalten:

Yingli Green Energy hat im abgelaufenen Quartal trotz allgemeiner Flaute im weltweiten Solargeschäft den Umsatz um 0,7% auf 326 Millionen US$ leicht steigern können. Der Nettogewinn ging um 18% zurück. Allerdings weniger stark als von Analysten erwartet auf 18 Cent je Aktie. Dies entspricht auf Jahresbasis einem KGV von 20, wobei Yingli im laufenden Jahr ebenfalls von der Rezession betroffen war. Die Bruttomarge liegt zwischen 19% und 20%. Entgegenkommen könnte Yingli Green Energy der sinkende Siliziumpreis. Da Yingli Green Energy seine eigenen Wafer produziert, sollten die Herstellkosten nochmals gesenkt werden. Dennoch schließt Yingli Green Energy für 2010 eine Preiserhöhung nicht aus.

Wir von EMFIS.com glauben, dass das Schlimmste für die chinesische Solarbranche überstanden ist. Günstigere Siliziumpreise sowie eine hohe Wertschöpfung und mögliche Preiserhöhungen bieten der Aktie von Yingli Green Energy weiteres Potenzial. Wir empfehlen die Aktie von Yingli Green Energy daher zum Kauf. Anleger, die sich breiter Diversitizieren wollen, können auch in den S-BOX China Solarindex (WKN DB2CSL) investieren, der die größten chinesischen Solarwerte abdeckt.

Weiter zur kompletten Analyse: Wunschanalyse Yingli Green Energy

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2 Antworten zu Wunschanalyse Yingli Green Energy

  1. Kinderwagen Man sagt:

    Was halten Sie generell von Unternehmen aus dem Feld der erneuerbaren Energien?

    Warren Buffet hat ja ein paar große Öl-Companies und einen Stromgroßhändler im Portfolio, aber keinen Spezialisten für Renewables. Vielleicht glaubt er ja, dass die alten Energiekonzerne am Ende das Geschäft machen?

  2. Sascha sagt:

    Hallo Kinderwagen Man,

    ich möchte Ihnen gerne mal eine kurze Einschätzung zum Feld „Erneuerbare Energien“ geben. Hier muss man m.E. gut aufpassen, denn Solaraktie ist nicht gleich Solaraktie. Daher eine etwas differenzierte Betrachtung:

    1.) Wind- und Wasserkraft

    Die Windkraft ist sicherlich die Form der Energiegewinnung, die sich in den letzten Jahren am besten etablieren konnte. Allerdings musste man mittlerweile einsehen, dass auch bei der Windkraft nicht alles Gold ist, was glänzt. So zerstören Windräder auf dem Land durch den Schattenwurf durchaus auch natürlich Lebensräume, weshalb man auch endlich aufgehört hat überall diese Windräder aufzustellen. Statt dessen geht man dazu über, nur noch sogenannte Offshore Windparks auf hoher See zu errichten. Dies ist effektiver, da dort auch stets viel Wind „weht“. Probleme gibt es natürlich durch die recht aggressive salzhaltige Luft, aber diese hat man gut im Griff.
    Bei der Wasserkraft sieht es ähnlich aus. Auch hier baut man nicht mehr überall Staudämme, sondern setzt auf Kraftwerke an größeren Gewässern, nicht zuletzt werden sogar neue Konzepte wie „Gezeitenkraftwerke“ installiert und probiert.
    Da die Windkraft schon recht „reif“ ist, würde ich hier auch auf Aktien von „Bluechips“ aus diesem Bereich wie Vestas Wind setzen und keine kleinen Nebenwerte ins Depot holen…

    2.) Solarenergie (Photovoltaik, Solarthermie)

    Die Solarenergie wurde in den letzten Jahren am stärksten gefördert und das m.E. zu Recht. Denn die Solarenergie ist in der Tat die „sauberste“ Form der Energiegewinnung. Gut ist zudem, dass man nicht mehr riesige Solarkraftwerke auf riesigen Feldern errichtet, sondern dazu übergeht jedem Haus sein Solardach zu verpassen. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich noch Großprojekte wie Desertec, das Wüstenstromprojekt. In Sachen Solarenergie muss man jedoch verschiedene Branchen unterscheiden und zwar:

    Maschinenbauer wie Manz Automation oder Roth & Rau, die nicht direkt von der Förderung der Solarenergie abhängig sind und denen letztendlich auch egal sein kann und auch ist, wohin sie ihre Maschinen verkaufen (ob nun nach Deutschland, in die USA oder nach China). Diese Aktien sind daher mittelfristig gute Investments.

    Solar-Infrastrukturunternehmen wie SMA Solar oder Sunways, die mit Wechselrichtern dick im Geschäft sind und denen es auch egal sein kann und denen es auch egal ist, wohin sie liefern. Auch diese Aktien halte ich für mittelfristig aussichtsreich.

    Solarmodul- bzw. Solarzellenhersteller wie Q-Cells, Suntech, Yingli Green usw. Diese werden direkt von geplanten Kürzungen bei der Förderung der Solarenergie betroffen. Deutsche Unternehmen leiden gegenüber den chinesischen zudem unter höheren Kosten. Nicht umsonst geht Q-Cells daher schon nach Malaysia. Diese Aktien sind derzeit etwas kritisch zu sehen – ich würde derzeit eine Q-Cells nicht mehr kaufen und bei den chinesischen Werten nur bei Schwäche zugreifen und dabei auch nur auf die größeren wie Suntech oder Yingli Green setzen…

    Solarprojektierer wie Payom Solar, Phoenix Solar und Co. Auch diese werden unter Förderkürzungen leiden. Allerdings betreffen diese Kürzungen in erster Linie den deutschen Markt; in anderen Ländern wie insbesondere den USA gibt es keine Kürzungen, eher im Gegenteil! Daher würde ich hier Aktien von Unternehmen kaufen, die entweder schon im Ausland tätig sind oder sich dort verstärkt engagieren. Payom Solar (Bulgarien, USA) oder Solarworld wären solche Aktien, Phoenix Solar eher nicht…

    Solarthermiewerte wie Solar Millennium. Hier muss man gut aufpassen. Generell ist die Solarthermie aussichtsreich, weil dabei anders als bei der Photovoltaik Energie einfach gespeichert werden kann und die Energiegewinnung somit besser steuerbar ist. Allerdings sind die Unsicherheiten der „Vorzeigefirma“ aus diesem Sektor, Solar Millennium, groß, denn dem Unternehmen wurde zuletzt desöfteren eine etwas „kreative“ Buchführung vorgeworfen.

    Im Solarsektor favorisiere ich daher die Maschinenbauer Manz Automation und Roth & Rau, die Aktie von Sunways sowie Payom Solar und die vollintegrierte Solarworld. Daneben kann man eine Yingli Green durchaus an schwachen Tagen einsammeln…

    3.) Geothermie

    Hochinteressant verspricht der Markt für die sogenannte Erdwäre oder auch Geothermie zu werden. Hierbei werden tiefe Löcher in die Erde gebohrt und dann die innere Wärme der Erde zum erhitzen von Wasser genutzt. Mit dem dabei entstehenden Wasserdampf werden dann Turbinen angetrieben und Energie gewonnen, man kann mit dem „warmen Wasser“ aber auch heizen (wird z.B. in niederländischen Gewächshäusern genutzt). Sehr schön ist, dass diese Form der Energiegewinnung, wie die Solarenergie, sehr umweltschonend ist, denn man baut hier komplette Wasserkreisläufe und da die Erde im inneren nunmal heiß ist, greift man hier in kein Ökosystem ein…

    Aktien aus diesem Bereich wären z.B. eine Daldrup + Söhne, eine Aktie die zu meinen Favoriten 2010 gehört oder auch Ormat Technologies. Beide kann man m.E. in Schwäche kaufen, wobei mir Daldrup noch besser gefällt als Ormat!

    Was Warren Buffett und seine Ölaktien angeht; die Umstellung der Wirtschaft von einer Ölwirtschaft auf die neuen Energien wird nicht von heute auf morgen vonstatten gehen (können). Hier muss noch viel geforscht werden (die Wirkungsgrade bei der Photovoltaik sind beispielsweise noch alles andere als grandios) und auch noch viel investiert werden, insbesondere auch in „intelligente Stromnetze“, sogenannte „Smart Grids“. Auch hier gibt es hochinteressante Aktien, in Deutschland z.B. eine PSI AG, aber auch die spanische Telvent oder die amerikanische Echelon Corp.

    Insofern kann man natürlich noch einige Jahre viel Geld im Ölsektor verdienen und darauf setzt Buffett, was auch nicht dumm ist. Hinzu kommt das die ganzen Ölgiganten große Geldsummen gehortet haben und weiter horten, die sie nun investieren (können), um aussichtsreiche kleinere „Erneuerbare Energie“-Firmen zu übernehmen. So hat z.B. Exxon Mobile gerade die Ãœbernahme der Gascompany XTO Energy angekündigt und will damit zukünftig nicht mehr nur auf Öl, sondern auch auf Gas setzen. Ich gehe davon aus, dass man darüber hinaus auch immer mehr in Richtung „Erneuerbare Energien“ setzen wird und es auch hier zu der einen oder anderen Ãœbernahme kommt. So wird Siemens ja immer wieder mal ein Interesse an einer Ãœbernahme von Solarworld nachgesagt.

    Cisco, General Electric, Siemens, aber auch Chevron, Exxon Mobile und Co. sollten daher in den nächsten Jahren auf der Käuferseite stehen, kleinere Firmen aus dem Bereich „Erneuerbare Energien“ auf der Kaufliste. Und da solche Ãœbernahmeangebote Kurse treiben (können), sind Investitionen in solche Aktien sicherlich nicht ganz schlecht…

    Mit freundlichen Grüßen

    Sascha
    http://www.sharewise.com

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