Gold – ein Geld par excellence

Nachdem der financeBLOG aktuellere Beiträge über Gold hier vermisst, will ich dazu doch gleich einmal das Thema aufgreifen. Und zwar passend zur Finanzkrise: Gold in der Funktion als Geld.

Papiergeld – ein Zwangsgeld
Heute gehen wir im allgemeinen davon aus, dass Geld in erster Linie nur in Form von Papiergeld existiert: US-Dollar, Euro, Yen, Schweizer Franken und andere Währungen. Das Monopol auf die Produktion dieser Art von Papiergeld hält der jeweilige Staat. Und dieser hat sich somit als Marktteilnehmer einen Vorteil geschaffen. Papiergeld ist immer auch Zwangsgeld, es entsteht niemals auf dem freien Markt.

Gold – ein natürliches Geld
Ganz anders sieht es bei Gold aus. Gold, Silber und andere Metalle sind natürliches Geld. Natürliche Geldarten entstanden und entstehen immer auf dem freien Markt. Natürliche Geldarten tauschen Menschen spontan untereinander aus. Auch in unserer heutigen Gesellschaft existiert natürliches Geld als Zahlungsmittel. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist GoldMoney. In diesem privaten Unternehmen können Sie weltweit Rechnungen in Gold oder Silber begleichen, sofern der Kunde bei GoldMoney ebenfalls Gold bzw. Silber lagert. Die Metalle dienen also als Zahlungsmittel.

Gold ist Warengeld
Natürliches Geld ist immer auch Warengeld. Was heißt das? Während bei Papiergeld der Warenwert gleich null ist, besitzt Warengeld den Wert des Gutes. So besitzt also Gold immer einen Wert. Papiergeld dagegen basiert lediglich auf Versprechen, das Gut Papier ist fast gleich null. Das Versprechen meistens auch!

Auch dazu das Beispiel GoldMoney
Wenn Sie Goldgramme bei GoldMoney kaufen, können Sie das Gold dort aufbewahren. Das Gold wird täglich zum jeweiligen Marktpreis gehandelt. Eine gute Kauffrau oder ein guter Kaufmann wird an Tagen mit tiefen Preisen den Vorrat aufstocken und andererseits verkaufen, wenn die Preise hoch sind. In diesem Fall wird also Ware gehandelt, nicht Geld.

Natürliches Geld wird frei und spontan gewählt

„Gold, Silber und Kupfer sind mehrere tausend Jahre lang in vielen menschlichen Gesellschaften die natürlichen Geldarten gewesen. Der Grund dafür ist, wie gesagt, dass sie sich aufgrund ihrer physischen Eigenschaften für die Geldfunktion besser eignen als alle anderen Waren. Gleichwohl nennen wir sie natürliches Geld nicht aufgrund iherer physischen Eigenschaften, sondern weil sie von freien Menschen spontan für diesen Gebrauch gewählt wurden.“ (Jörg Guido Hülsmann, Die Ethik der Geldproduktion)

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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3 Antworten zu Gold – ein Geld par excellence

  1. Rico sagt:

    Danke, Börsenfrau, spannender Post. GoldMoney habe ich noch nicht gekannt, bleibe aber bei meinen Krügers unter dem Kopfkissen…

  2. Sven sagt:

    So schön Gold auch immer sein mag, zum einen spiegelt der tagesaktuelle Wert nun auch nicht immer den realen Wert wieder, sondern basiert zum Teil auch auf reiner Spekulation. Zum anderen eignet es sich überhaupt nicht als Zahlungsmittel im großen Stil.

    Goldmoney ist nur der Versuch für einen kleinen Kreis von Teilnehmern das unflexible Gold zu einem Teilstück flexibel zu gestalten. Da hier auch keine Barren umgeschichtet werden, sondern virtuell verwaltet wird, würde dieses auch mit Nudelmoney oder Sandmoney funktionieren.

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