Dachten Sie etwa, dass die Finanzmärkte freie Märkte sind? Seit gestern dürfen Sie offiziell, was inoffiziell nicht neu ist, miterleben: Die Finanzmärkte werden reguliert. Das ist die schlechte Nachricht. Aber andererseits kann kein System der Welt die Märkte vollkommen beherrschen. Das ist die gute Nachricht.
So zieht also die Kredit-Krise ihre Kreise. Die letzten Meldungen: Frankreichs BNP Paribas fror praktisch drei Fonds in Höhe von 1,6 Mio € ein. Die Privatbank Sal. Oppenheim schloss einen Fonds mit 750 Mio €. Die Gier und auch der Zwang nach leichten und schnellen Gewinnen hatten die Risiken vergessen lassen. Sogar die Mittelstandsbank IKB geriet in die Schieflage und wurde mit Milliardenbeträgen gestützt.
Als Folge der leichten Geldpolitik stiegen gestern die Zinsen für Tagesgeld in den USA auf 5,50% und in Euroland auf 4,7%, während die Notenbanken das Niveau bei 5,25% bzw. 4,0% halten wollen.
Also schossen daraufhin die FED 24 Mrd US$ und die EZB sage und schreibe rund 95 Mrd € in die Märkte. Die japanische Notenbank hat heute Morgen mit 1 Mrd Yen (mehr als 6 Mrd €) den Markt überschwemmt, die australischen Notenbank mit rund 3 Mrd €. Nicht genug: auch heute machten die EZB wieder rund 62 Mrd € und die FED 16 Mrd US$ locker. Feinsteuerung nennt sich das.
Feingesteuert wird auch beim Goldpreis. Doch heute ließ er sich nicht bremsen und stieg über die Marke von 670 US$ je Unze. Zieht man das seit Jahren enorme Geldmengenwachstum in Betracht, so müsste schlussendlich der Goldpreis wesentlich höher notieren.
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Huhu,
ach ja, das waren Zeiten. 😉 Heute muss ich ja gucken, dass ich aufs Tagesgeld noch mit Ach und Krach meine 2,5% Zinsen bekomme…
Lg
Die Nessi
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