Bottom-Up oder Top-Down? (Fortsetzung)

Top-Down haben wir bereits besprochen. Hier nochmals zum Nachlesen. Schauen wir uns heute den Bottom-Up-Ansatz an. Bottom-Up bevorzugen vor allem Value-Strategen.

Top-Down Bottom-Up
So geht’s: Vom Trend, dessen Zukunftsaussichten und dessen Auswirkungen zur Aktienauswahl So geht’s: Vom Jahresbericht und der Einschätzung des Geschäftsgangs zur Aktienauswahl


Bottom-Up
Bottom-Up ist der einfachere Ansatz. Denn: Eine Prognose auf Zukünftiges und Unbekanntes braucht es dabei nicht. Ein Bottom-Up-Anleger schaut nach einzelnen Aktien und liest die Jahresberichte der entsprechenden Unternehmen.

Bottom-Up in drei Schritten:

Jahresberichte lesen und bewerten
Hat der Bottom-Up-Anleger also ein Unternehmen gefunden, schaut er sich dessen Jahresberichte an und nimmt eine Bewertung der Daten (quantitative Analyse) vor. Ebenso analysiert er „weiche Faktoren“ (qualitative Analyse) und trifft eine Aussage zur Unternehmenssituation und der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens.

Kaufpreis festlegen

Am Schluss legt er einen Kaufpreis zuzüglich eines Sicherheitspolsters (Margin of Safety) fest, zu dem er bereit ist, die Aktie von Mr. Market abzukaufen. Der Kaufpreis entspricht einem annähernden Wert (innerer Wert), den gut informierte Geschäftsleute für das Unternehmen bezahlen würden, wenn sie es zu 100% übernehmen würden. Geteilt wird das Ganze dann noch durch die Aktienanzahl des Unternehmens.

Geringere Risiken durch wenig Unbekannte
Bottom-Up-Anleger schlafen nachts besser. Der Ansatz birgt geringere Risiken, denn das Unbekannte fliesst nicht in die Analyse. Während der Top-Down-Anleger vielen Unbekannten gegenüber steht, verlässt sich der Bottom-Up-Anleger auf die bekannten Daten.

Schwierigste Part: Geduld
Der schwierigste Part für einen Bottom-Up-Investor liegt in der Inaktivität. Es braucht Geduld. Manchmal kännen Monate, ja sogar Jahre vergehen, bis man von Mr. Market für das Warten belohnt wird.

Peter Lynch:

Niemand kann die Zinssätze, die zukünftige Richtung, die Wirtschaft oder Aktienmärkte einschlagen, vorhersagen. Verzichten Sie auf solche Vorhersagen und konzentrieren Sie sich auf das, was wirklich geschieht mit dem Unternehmen, in das Sie investiert haben.

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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1 Antwort zu Bottom-Up oder Top-Down? (Fortsetzung)

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