27’000 Aktionäre aus aller Herren Länder strömten dieses Jahr nach Omaha.. Omaha ? ein Provinznest in Nebraska, USA, ist jedes Jahr im Mai der Mittelpunkt aller Valueinvestoren. Warum? Warren Buffett und Charlie Munger laden zur Hauptversammlung ihrer Holding Berkshire Hathaway ein. Sie beantworten Fragen der Aktionäre, machen ein paar Späße (Warren Buffett und Charlie Munger sind für ihren trockenen Humor bekannt) und fühlen sich dabei pudelwohl.
Was interessierte auf der Hauptversammlung besonders. Natürlich beherrscht das Thema Nachfolge die Versammlung seit Jahren, denn Warren ist nun 76 und Charlie 83. Für seine Nachfolge als Chef der Gesellschaft hat Buffet 600 bis 700 Anfragen bekommen, nachdem er sich in seinem letzten Aktionärsbrief darüber beklagte, dass Berkshire keine Kandidaten hätte, die jung genug wären, um für eine längere Zeit der Holding vorstehen zu können. Für die Nachfolge als Geschäftsführer gibt es laut Buffet drei Kandidaten.
Was noch? Vor allem: Was macht das Unternehmen mit den 46 Mrd US$ Barmittel? Welche Investitionen plant Buffett? Buffett findet jedoch derzeit weder in noch außerhalb der USA ein Unternehmen, das vernünftig bewertet ist und seinen Anlagekriterien entspricht. Dabei sucht er vor allem Investitionsobjekte in der Größenordnung ab 5 Mrd US$ aufwärts.
Ja, so ein großes Portfolio ist sehr viel schwerer zu managen. Hier sind wir Kleininvestoren doch bei weitem im Vorteil.
Für den Dollar sind Warren und Charlie noch immer pessimistisch, vor allem aufgrund der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik der USA. Dennoch kaufen sie keine Währungen mehr, sondern setzen vielmehr auf Akquisitionen im Ausland oder auf Beteiligungen an US-Unternehmen, die einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb der USA erwirtschaften. Nur eine Währung kauft Berkshire laut Buffett aktiv. Welche, das wurde nicht verraten. Das erfahren wir dann im nächsten Jahr.