Warren Buffett vs. Heuschrecken

Nimmersatte Heuschrecken füllen wieder einmal die Schlagzeilen in den Medien. Aktuell ist Hugo Boss betroffen. Anlass genug, um einmal über die Intentionen von Finanzinvestoren nachzudenken.

Unternehmen und Finanzinvestor
Ein Finanzinvestor ist Kapitalgeber und für ein Unternehmen notwendig. Für das bereitgestellte Kapital erwartet der Investor eine angemessene Verzinsung. Im besten Fall strebt er ein langfristiges Engagement an. Ein kluger Finanzinvestor weiß zudem, dass nur ein Unternehmen, das nachhaltig wächst, auf lange Sicht Gewinne abwirft. So wird es ihm ein Anliegen sein, das Unternehmen gesund zu erhalten. Das operative Geschäft, die Kapitalverteilung und Rentabilität müssen stimmen.

Finanzinvestor Permira denkt anders
Schädlich sind kurzfristiges Denken und Gier auf kurzfristige Profite. Doch solche Denke scheint beim neuen Boss-Großaktionär Permira vorzuherrschen. Die Boss-Führungsriege sieht keine Chance auf Änderung und verlässt das Unternehmen.

Hommage an einen echten Finanzinvestor
Ein Finanzinvestor wie er sein sollte, ist Warren Buffett. Als Großinvestor oder auch bei einer vollständigen Übernahme respektiert er das jeweilige Management. Terry Piper, Präsident und CEO der 100-prozentigen Berkshire-Tochter Precision Steel sagte einmal:

„1979 kaufte Herr Buffett Precision Steel, und alle Führungskräfte aus dem ehemaligen Unternehmen sind bis heute geblieben. Erst als sie in den Ruhestand traten, haben sie das Unternehmen verlassen. Er (Anm. Börsenfrau: Warren Buffett) ist einfach grandios und wir sind stolz darauf, Teil von Berkshire Hathaway zu sein.“

Ansichten eines echten Finanzinvestors
Und so denkt Warren Buffett (z.B. bei der Ãœbernahme von Geico Insurance):

„Wir bei Berkshire meinen, dass es der Gipfel der Dummheit wäre, einem hervorragenden Manager wie Tony zu erklären, wie er das Geschäft zu führen hat.“ … „Charlie und ich haben Tony (Anm. Börsenfrau: Tony Nicely, CEO) niemals etwas erklärt – und werden es auch nie – aber wir haben ein Umfeld geschaffen, das ihm erlaubt, alle seine Fähigkeiten für die wichtigen Dinge einzusetzen.“

Die Vision von Berkshire Hathaway
Berkshires Vision für Führungskräfte lautet ganz einfach:

Führen Sie Ihr Geschäft so,

Als Führungskraft sollte man an das denken, was zählt und nicht was bezahlt wird.

Warren Buffetts eigner Anspruch
Und wie macht es Warren Buffett selbst? Als CEO der Holding Berkshire Hathaway verdient er ein Jahresgehalt von nur 100’000 US$. Sein eigenes Vermögen investiert er in Aktien der Berkshire Hathaway Holding genau wie alle anderen Anteilseignern.

Warren Buffett – der reichste Mann der Welt
Mit gesunden Prinzipien hat Warren Buffett ein immenses Vermögen aufgebaut, sich und seinen Aktionären solides Kapital gesichert. Nachdem er Jahre als zweitreichster Mann der Welt galt, führt er dieses Jahr zum ersten Mal die Liste als reichster Mann der Welt an. Doch trotz seines Reichtums lebt er ohne Allüren, wohnt noch immer in dem Haus, das er 1958 für 31’000 US$ erworben hat. 2006 hat er 85% seines Reichtums für wohltätige Zwecke gespendet, den größten Teil davon erhielt die Stiftung von Melinda und Bill Gates.

Eine Buchempfehlung dazu: „The Warren Buffett CEO – Secrets from the Berkshire Hathaway Managers“ von Robert P. Miles.

Über die Börsenfrau

Als Initiatorin des Projekts möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Gertraud Pourheidari. Von Beruf bin ich Übersetzerin. Mit Aktien hatte ich zunächst wenig zu tun. Nur im Alter von 18 Jahren streifte mich das Thema kurzzeitig; doch leider liess ich es mir viel zu leicht ausreden, denn schliesslich war das damals "für Frauen kein Beschäftigungsfeld". 1996 kaufte ich meine ersten Aktien. Ich erlebte die Euphorie während der Technologiehausse und den anschliessenden tiefen Absturz des Neuen Marktes - Schlüsselerlebnisse, die Fragen und Nachforschungen nach sich zogen. So tauchte ich tiefer in die faszinierende Welt der Kapitalanlage ein. Heute berate ich das Rohstoff-Strategiedepot des Stuttgarter 0711-Aktienclubs , erstelle Unternehmensanalysen und konzipiere Börsenpublikationen zum Thema Kapitalanlage für Die Aktien-Analyse und Strategisches Investieren. Das Handwerkszeug habe ich mir in Seminaren, amerikanischen Online-Workshops und autodidaktisch angeeignet. In der Unternehmensanalyse erhielt ich meine praktische Ausbildung von Gelfarth & Dröge Research, Hattingen. Journalistische und publizistische Kenntnisse erwarb ich über die Zusammenarbeit mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn. Gertraud Pourheidari
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