Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2008 hat sich der Aktienkurs heute weiter verbilligt. Vom Höchst im August 2007 bei 710 SFr ist der Kurs inzwischen auf rund 440 SFr eingebrochen.
Umsatzplus bei 1,5%
Im Berichtszeitraum konnte Calida den Umsatz nur um 1,5% steigern. Dagegen wies die Gruppe noch im Vorjahreszeitraum ein Umsatzwachstum von 6% aus. Die Wachstumsverlangsamung führt das Unternehmen vor allem auf das rückläufige Einzelhandelsgeschäft im 2. Quartal 2008 zurück.
Marke Calida bleibt stark
Umsatzstark zeigte sich die Marke Calida mit 4% Zuwachs. Bei Aubade stabilisierte sich der Rückgang bei minus 1,2%.
„Die europäische Bekleidungsindustrie stand in den ersten sechs Monaten des Jahres unter dem Einfluss einer zunehmend gedrückten Konsumentenstimmung. Die jüngste Entwicklung hat unsere Wachstumsdynamik etwas verlangsamt, mittelfristig sind wir aber unverändert vom Erfolg unserer starken Marken überzeugt“, so CEO Felix Sulzberger.
Calida-Stores im Plus
Der positive Trend zu Markenstores und Shop-in-Shops setzt sich fort. So erzielten die eigenen Stores bei Calida und auch bei Aubade ein flächenbereinigtes Wachstum von mehr als 9%. Im Berichtszeitraum wurden 11 neue Calida-Stores und 5 neue Aubade-Stores eröffnet. Damit plant das Unternehmen die strukturelle Schwäche im traditionellen Einzelhandel zu kompensieren und die Marktexpansion in eigener Regie voranzutreiben.
„Der Retailbereich hat sich gut entwickelt und die eigenen Stores machen einen Umsatzanteil von 12 bis 13% bei Aubade und 20% bei der Marke Calida aus“, sagte Felix Sulzberger
Rückläufiges EBIT
Nur noch 5 Mio SFr EBIT weist die Gruppe im 1. Halbjahr 2008 aus. Im Vorjahreszeitraum lag das EBIT noch bei 6,8 Mio SFr. Der Nettogewinn reduzierte sich sogar knapp um die Hälfte auf 3,1 Mio SFr (VJ: 5,8 Mio SFr). Grund hierfür waren vor allem niedrigere Margen im eigenen Retailgeschäft. So wirft dieses durch die erhöhten Investitionsausgaben beim Aufbau der Shops noch nicht die Margen ab wie im Großhandelsgeschäft.
„Das Ziel ist es, dass die eigenen Shops innerhalb von drei Jahren nach Eröffnung die gleichen Margen wie die Großhändler aufweisen“, meinte der Calida-Chef.
Negativ wirkten sich auch Wertberichtigungen auf Vorräte aus, die aufgrund der die rückläufigen Umsatzentwicklung vorgenommen werden mussten.
Nettoverschuldung reduziert: Eigenkapitalquote auf 65,3% verbessert
Die Nettoverschuldung reduzierte sich im Halbjahresvergleich um 0,9 Mio auf 15,7 Mio SFr . Die Eigenkapitalquote hat sich von hohen 59,5% weiter auf 65,3% verbessert.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Die im Beitrag erwähnte Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.