Novartis hat den Umsatz im dritten Quartal 2010 deutlich gesteigert. Dazu beigetragen haben vor allem neue Pharma-Produkte und die Divisionen Sandoz und Vaccines & Diagnostics. So wuchs der Konzernumsatz im Berichtszeitraum um 13% (in Lokalwährung +16%) auf 12,6 Mrd US$. 7,6 Mrd US$ (+5% in US$; +6% in LW) allein davon fielen auf die Pharma-Division.
Negativer Einfluss von 2% auf das operatives Ergebnis
Wegen Einmaleffekten sank das operative Ergebnis im dritten Quartal um 2% auf 2,6 Mrd US$. Der Reingewinn legte dennoch um 10% auf 2,3 Mrd US$ zu. Nimmt man das bereinigte Kernergebnis so ergeben sich ein operatives Ergebnis von +25% auf 3,7 Mrd US$ und ein Reingewinn von +17% auf 3,1 Mrd US$. Der freie Cash-Flow vor Ausschüttung der Dividende erhöhte sich um 8% auf 2,9 Mrd US$
Neue Pharma-Produkte top
20% (2,3 Mrd US$) steuerten die jüngsten Produkte zum Nettoumsatz bei, was einem Wachstum von 42% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Aber auch alle strategischen Produkte wie Glivec, Femara oder Sandostatin im Bereich Onkologie (+9% in LW) trugen zur positiven Umsatzentwicklung bei. Die staatlichen Kostensenkungsmassnahmen in Europa konnten damit teilweise wettgemacht werden.
Pipeline gefällt
Novartis will weiterhin stark in die Forschung und Entwicklung investieren. Die Ausgaben machen derzeit 16% des Konzernumsatzes und 20% des Pharma-Umsatzes aus. In der aktuellen Entwicklungspipeline befinden sich 143 Projekte in der klinischen Entwicklung. 56 dieser Projekte betreffen neue Wirkstoffe.
Sandoz und Vaccines and Diagnostics
Die Division Vaccines and Diagnostics erwirtschaftete dank eines erfolgreichen Starts in die Grippesaison einen Nettoumsatz von 0,6 Mrd US$ (+16%) und die Generikadivision Sandoz trug mit 2,2 Mrd US$ (18%) zum Umsatz bei.
Prognose 2010 bestätigt
Novartis hat die zum Halbjahr erhöhte Prognose für 2010 bestätigt. Ohne Alcon erwartet der Konzern bei konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Der im vierten Quartal 2009 erfasste Umsatz von insgesamt 1,0 Mrd US$ aus dem Verkauf von Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen wird 2010 entfallen. Ausserdem dürfte sich die Konsolidierung von Alcon im Zeitraum von vier Monaten auf die operative Gewinnmarge voraussichtlich leicht negativ auswirken. Etwas positiv dagegen wird sie die operative Kerngewinnmarge beeinflussen.
Zum Quartalsbericht
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die im Beitrag erwähnte Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.
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