3 Mrd € Gewinn soll Porsche laut Spiegel für das Geschäftsjahr 2006/07 (Ende 31. Juli) vorlegen. Dass der Gewinn vom Vorjahr deutlich übertroffen werden wird, deutete Porsche-Chef Wiedeking bereits vor ein paar Wochen an. Absatz und Umsatz sollen jedoch dem Vorjahreswert entsprechen.
Der Rekordgewinn wird zum Großteil aus der VW-Beteilung stammen. Die Beteiligung an den damals günstigen VW-Aktien soll rund 5 Mrd € gekostet haben, der Wert dürfte aktuell nach der guten Unternehmensentwicklung bei Volkswagen und folglich auch der Aktien über 10 Mrd € liegen.
Doch nicht die sagenhafte Performance der VW-Beteiligung ist das Entscheidende beim Einstieg in den Wolfsburger Konzern, sondern dass man sich zukünftig die Entwicklungskosten teilen kann. Was ein nicht zu unterschätzender Kostensenkungsfaktor sein dürfte, vor allem angesichts der sich verschärfenden Umweltschutzregeln, die von der EU vorbereitet werden. Durch die Kooperation mit dem VW-Konzern will Porsche Entwicklungskosten im dreistelligen Millionenbereich sparen.
Auch für einen möglichen weiteren Ausbau der Beteiligung steht Porsche bereit
„Wir haben uns einige Optionen gesichert, um bei Bedarf unseren VW-Anteil weiter aufstocken zu können“, sagte Finanzchef Holger Härter im Interview mit der Financial Times Deutschland. „Damit sind wir auf alles vorbereitet.“
Doch eines gilt weiterhin: Trotz Kooperation wird Porsche auch weiterhin eine unabhängige Firmenpolitik betreiben. Mit der Bildung einer Holding behalten beide Partner ihre Eigenständigkeit. Und auch die Marke Porsche bleibt die Marke Porsche. So Wiedeking: „Wir können uns viele Kooperationen mit VW und Audi vorstellen, solange sie nicht zentrale Elemente wie Design, Antriebsstrang oder Fahrwerk betreffen.“
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Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Die im Beitrag erwähnte Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von der Börsenfrau gehalten.
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